Engel debütiert klein

Geoff Giordano | 22. Juni 2022

Eine neue vollelektrische Spritzgießmaschine und die dazugehörige KI-gesteuerte Arbeitszelle von Engel reduzieren den Platzbedarf in der Produktionsfläche sowie den Energieverbrauch und verdoppeln gleichzeitig den Output.

Der Engel e-motion 160 combi M feiert im Oktober auf der K-Messe in Düsseldorf sein Debüt. Mit nur 160 Tonnen Schließkraft und einem horizontalen Schalttisch verfügt die combi M über zwei Spritzeinheiten – eine auf der stationären Aufspannplatte, die zweite auf der beweglichen Aufspannplatte. Dank des Indexiertisches, der den Schließbereich der Form in der Mitte teilt, können zwei Formen parallel betrieben werden.

Ein idealer Einsatzbereich der combi M ist das Formen von Probengefäßen für die medizinische Diagnostik unter Reinraumbedingungen. Diese Zweikomponententeile werden während der K am Stand C58 in Halle 15 vorgeführt. Zunächst werden Primärteile mit zylindrischen Hohlräumen aus schwarz eingefärbtem Polycarbonat gespritzt. Anschließend werden die Zylinder in einem zweiten Formschritt durch den um 180 Grad rotierenden Schalttisch mit transparentem Polycarbonat versiegelt.

Der Prozess wird von zwei Robotern unterstützt: Ein Engel Viper 20 entnimmt die Zweikomponententeile und legt sie in Schalen ab, ein E-Pic-Roboter stapelt die Schalen in Kartons und entlädt sie anschließend über einen integrierten Schalenserver.

Der Hardware liegt eine Reihe „intelligenter“ Systeme aus der inject 4.0-Suite von Engel zugrunde, darunter:

Durch den horizontalen Rundschalttisch benötigt der combi M ca. 20 % weniger Platz. Ein vergleichbares 32-fach-Werkzeug mit vertikalem Drehtisch würde eine Maschine mit mindestens 280 Tonnen Schließkraft erfordern, so das Unternehmen.

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